Norra
Im kalten Garten sprießt das Licht
von dem wir essen
lichterloh im Grün entbrannt
Die Elche träumen unsere Träume
schwere Schatten vor dem
schwarzen Loch der Stirn
Sie käuen Fische
wieder in
die graue See
Wir fahren nachts hinaus
um uns in ihren Netzen nackt
zu aalen bodenlos zu fallen
Wir hängen unsere Häute auf im dunklen Wind
flüstern leise mit den Steinen
und verbergen unsere Seelen unterm Moos
Wenn wir erwachen schläft die Welt
ein weißes Boot
die Wolke dort trägt uns hinüber
Wir trinken Regenmilch
aus unseren Fingern
mit denen wir die Zeit aussaugen
So wird uns Niemandszeit
(c) Claus Schoendorf
Erwachen
wie ein Fuchs erwacht
Das Ende von Etwas
Ist ein As
Im Ärmel der Zeit
Spielst du es zur Unzeit
Wird es Aas
Das Wesen von Was
Verwest
Du wirfst es den Geiern
Zum Fraß
Spielst du es zeitig
Liegt es als Ei
Im Gras
Spürst du
Spieler
Das Blitzen
In deinem Blatt
Das dir zeigt
Jetzt
Jetzt ziehst du
Den Strich
Jetzt machst du den Stich
Mitten
Ins Herz
Von Etwas
(c) Claus Schoendorf
Schreibwerkstatt Marburg e.V.
Schenkendorfweg 12
35039 Marburg
Fon 015238021538